Rundgang durch das Oberstdorfer Heimatmuseum
34. Nagelschmiede

Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurden Nägel noch nicht fabrikmäßig hergestellt, Der Nagelschmied musste alle Sorten von Nägeln Stück für Stück einzeln schmieden.
Bis zur fabrikmäßigen Herstellung von Nägeln, Ende des 19. Jahrhunderts, hat der Nagelschmied alle Sorten von Nägeln Stück für Stück einzeln geschmiedet. Bis ins 19.Jhrh. hinein wurde dazu Eisen verarbeitet, das aus dem im oberen Allgäu gewonnen Erz geschmolzen war. Zeitweise wurde sogar in Oberstdorf im Faltenbachgebiet Eisenerz abgebaut. Bis zu fünfzehn selbständige Nagelschmiede arbeiteten allein in Oberstdorf. Sie deckten neben dem Bedarf an Huf- und Schuhnägeln auch alle Wünsche ab, die von der Baubranche an sie gerichtet waren. Die aufgebaute Schmiede mit Blasebalg, Esse, Amboss, Gesenken (Modelleisen), Kohlenkorb u. a. bietet einen Einblick in die Arbeitsweise dieses alten Handwerks.
http://www.heimatmuseum-oberstdorf.de/index.php/rundgang/59-34-nagelschmiede#sigProIda64027a0c4