Rundgang durch das Oberstdorfer Heimatmuseum
20. Fischerei

Oberstdorfs Seen und Flüsse sind sehr fischreich. Bis ins 19. Jahrhundert standen die Fischereirechte nur den jeweiligen Herren zu. Jetzt liegen die meisten Rechte bei den Fischereivereinen. Die Geräte und Trophäen der Fischer sind hier ausgestellt.
Das Fischereirecht, die "Fischenz", stand über Jahrhunderte nur dem Landesherrn, dem jeweiligen Fürstbischof von Augsburg, zu. Ein eigens von ihm eingesetzter Fischmeister betreute und überwachte die Gewässer. In den fischreichen Flüssen und Seen Oberstdorfs fangen Petrijünger auch heute noch wahre Prachtexemplare. Fischernetze, Netzschwimmer, Fischreuse und Karpfengabel (siehe Bild) stammen aus der Zeit als hier der Fischfang noch berufsmäßig vom Fischmeister betrieben wurde. Fischlägel aus Holz oder Blech dienten dem Transport gefangener lebender Fische und von Jungfischen beim Besatz in den Bergseen. Die Präparate von Hechten, Forelle und Huchen beweisen, dass Vorstehendes kein Anglerlatein ist. Ein echtes Schwarzfischer-Requisit stellt die im Spazierstock versenkbare Angelrute dar.
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